HISTORISCHES FAHRZEUG


Löschfahrzeug LF-Lkw-TS8

Fahrgestell: Robur Garant 30K 

Baujahr: 1957

Leistung: 65 PS 

Einsatz: 1982 – 1991 

Standort: Museum Lauterbach 


Die gesellschaftliche Entwicklung in der DDR, vor allem der Ausbau der Industrie und das Wachstum in allen Bereichen der Volkswirtschaft mußte notwendigerweise auch zu einer quantitativen und qualitativen Erhöhung der Feuerwehrtechnik führen, die den gewachsenen Anforderungen an einen umfassenden Brandschutz gerecht werden konnte. Mitte der 50er Jahre zeichnete sich jedoch ab, dass der Bedarf der Feuerwehren an Neufahrzeugen nicht gedeckt werden konnte. Die material- und zeitaufwendige Karosserieherstellung setzte den Fertigungszahlen enge Grenzen. Zudem fielen immer mehr Einsatzfahrzeuge der Kriegs- und Vorkriegsgeneration wegen fehlender Ersatzteile aus. Der Ausweg aus diesem Erfordernis war das Löschfahrzeug- Lastkraftwagen LF-LKW. Mit dem Bau (seit 1957) dieser Variante eines Löschfahrzeuges auf einem Garant 30 k LKW, die vor allem für den Einsatz in örtlichen freiwilligen Feuerwehren konzipiert war, kam man den Forderungen entgegen. Mit einem geringen Fertigungsaufwand wurde ein Löschfahrzeug auf der Basis eines Lkw entwickelt, das gegenüber dem LF - TS 8 einige Vorzüge aufwies:

 

  • Beste Fahreigenschaften, geringe Unterhaltskosten, die Unterbringung feuerwehrtechnischer Geräte für eine Löschgruppe und der Transport von insgesamt 675 m C-Druckschläuchen. Der Luftgekühlte Otto-Motor wurde bei diesem Fahrzeug wegen der nicht immer vorhandenen beheizbaren Unterkünfte beibehalten. Das allradgetriebene Fahrgestell erhöhte die Geländegängigkeit des Löschfahrzeuges und sicherte mit einer Besatzung von 1:8 den Transport einer kompletten Löschgruppe.
  • Zudem erwies sich der LKW Pritschenaufbau für den Katastrophenschutz als gute Lösung, denn nach kurzfristig möglichem Ausbau der Tragkraftspritze war das Fahrzeug als Lkw mit verkleinerter Ladefläche für Transportzwecke nutzbar.


Bis einschließlich 1961 wurden über 400 Fahrzeuge dieses Typs für den örtlichen Einsatz in Gemeinden und Betrieben gefertigt. Teilweise veränderte sich das Aussehen der Fahrzeuge durch Umbauten oder Generalreparaturen. Der Bedarf an Löschfahrzeugen, der nie befriedigend abgedeckt werden konnte, führte in manchen Regionen zum selbstständigen Nachbau Dergleichen. So wurden in den Bezirken Dresden und Karl-Marx-Stadt 30 Eigenaufbauten organisiert.


Quelle: Text http://www.feuerwehrverein-falken.de/FFW/Unser_Veteran_LF-LKW-TS%208-STA.html