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CHRONIK


Die Anfänge der Wehr bis in die heutige Zeit



1430-1899

  • 07.02.1530

    Auf der Burg Lauterstein bricht ein verheerender Brand aus. Der 90-jährige Georg von Berbisdorf stirbt, als er aufgrund seiner Bettlägerigkeit in Bettlaken geknüpft durch das Schlossfenster des großen Saales nach unten gelassen wird und sich ein Knoten löst.

  • 1632

    Kaiserliche Söldner brennen das Forsthaus auf dem Vorwerk Geißelroda nieder. Das Forsthaus ist zu diesem Zeitpunkt die Dienstwohnung des Oberförsters Claus Draboth. Nach dem Brand verwildert das Anwesen.

  • August 1732

    Das wiedererrichtete Vorwerk Neudeck (Schäferei) brennt nach einem Blitzschlag vollständig ab. Besitzerin ist Fräulein von Metzradt, die einzige Erbin von Carl Gottlob von Leubnitz, dem ehemaligen Hofjägermeister und Amtshauptmann der Ämter Lauterstein und Frauenstein. Im Jahre 1745 brennt das Gebäude mit der Wohnung des Schäfers erneut ab.

  • 07.11.1838

    Die sächsische Landesgemeindeordnung tritt in Kraft und regelt die dörflichen Gemeindeverfassungen neu. In Niederlauterstein wird so unter anderem eine Feuerlöschgerätekasse eingeführt.

  • 08.08.1863

    Eine pferdegezogene Handdruckspritze mit 525 Ellen Schläuchen und sonstigem Zubehör wird von der Firma Baldauf aus Chemnitz erworben. Die Kosten belaufen sich auf reichlich 424 Taler. 

  • 1872

    Wahrscheinlich wird nach dem Kauf der Handdruckspritze die erste Feuerlöschordnung für Niederlauterstein erarbeitet. In einem Gemeindeprotokoll von 1872 wird diese zwar zitiert, der Wortlaut ist jedoch leider nicht mehr vorhanden.

  • 1876

    Das 1817 auf dem Flurstück 23a am Erbgericht (heutiger Brettelhäuser Weg) errichtete steinerne Häuschen wird als Gerätehaus genutzt. Es dient der Unterbringung der Handdruckspritze und der wenig anderen vorhandenen Löschgeräte der Feuerwehr.

  • 13.06.1882

    Am 3.Pfingstfeiertag 1882 wütet das älteste nachweisliche Unwetter über Niederlauterstein. Die Dorfstraße wird über einen Meter tief weggerissen. Sogar die Grundmauern der Ruine werden freigespült. Das Victoria-Zechenhaus steht komplett unter Wasser und die Bewohner müssen sich über das Dach retten.

  • 1888

    Die Niederlautersteiner Flachsspinnerei in der Schlossmühle brennt ab. Friedrich, August Bräuer hatte den Betrieb1865 dort errichtet.

  • 11.08.1891

    Um Mitternacht kommt es erneut in der Flachsspinnerei zu einem Brand. Zur Löschhilfe kommen die bereits gegründeten Wehren aus Pobershau und Lauterbach. Nach dem Brand errichtet Robert Clausnitzer auf dem Gelände eine Holzschleiferei und Pappenfabrik, die bis 1965 arbeitet.

  • 30.07.1897

    Langanhaltende Regenfälle führen zu starkem Hochwasser. Das Pockautal zwischen Neusorge und Schlossmühle ist ein riesiger See. Wenig später wird ein Neubau der Brücke in der Schlossmühle mit größerem Durchlass entstehen.


Der Autor dieser Archivarbeit Mirko Morgenstern bedankt sich insbesondere bei: Frau Rosel Ullrich, Herrn Johannes Morgenstern †, Herrn Wolfgang Weidmüller †, Herrn Hans-Joachim Morgenstern, Herrn Achim Plutzkat sowie den Mitarbeitern von Staats-, Kreis- und Stadtarchiv.